Der Yala West National Park liegt an der Südöstküste der Insel und nimmt eine Fläche von 979 Quadratkilometern ein. Das flache Buschland grenzt direkt an den indischen Ozean und wird nur von wenigen schroffen Felsbrocken unterbrochen. Zahlreiche Wasserlöcher machen den Nationalpark unmittelbar nach der Regenzeit zu einem Juwel für Tierbeobachtungen.
Die Einfahrt ist auch hier logischerweise nur mit einem Jeep gestattet und beginnt in Tissa.
Viele der Besucher warten vor allem darauf einen Leoparden zu Gesicht zu bekommen. Gerade zur Hauptsaison drängen sich vor jedem gesichteten Leoparden daher dutzende Jeeps, was dem Nationalpark-Erlebnis einen bitteren Beigeschmack verleiht.
Schlafender Leopard im Yala Nationalpark
Weniger Aufsehen erregen die Elefanten, die es auch in diesem Nationalpark gibt. Die Männchen wandern mit ihrem unendlichen Appetit nach 150 bis 250 Kilogramm Grünzeug pro Tag unermüdlich durch das Grasland.
Die Wasserlöcher wirken auf den ersten Blick ruhig und beschaulich. Die Faszination des vielfältigen Lebens wird erst im Detail sichtbar und erstaunt mit jedem Blick auf die Bilders aufs Neue.
Solange die Wasserlöcher noch genug Wasser führen, ist ihr Besuch für viele Beutetiere allerdings nicht ungefährlich, denn jedes größere Loch wird von zumindest einem mächtigen Sumpfkrokodil bewacht. Am größeren Wasserloch tummelt sich gleich ein ganzes Rudel Krokodile.
Die kleineren Leguane wirken weitaus nicht so gefährlich wie die Krokodile. Sie stolzieren mit ihrem drolligen, mechanischen Gang umher und suchen nach Insekten und Vogeleiern.
Die Wildschweine lassen sich davon nicht sonderlich beeindrucken – solange die Krokodile in der Sonne dösen, sind sie halbwegs ungefährlich.
Die Wasserbüffel suchen sich bewusst kleinere, schlammigere Löcher, in denen sie stundenlang ausharren.
Eines dieser Wasserlöcher erweist sich jedoch regelmäßig als tödlich für diese Tiere. Etwa 5 Meter tief liegt es etwas höher in einem ausgewaschenen Felsbecken. Die Büffel wandern hierher, wenn der Park langsam trockener wird und wandern in das Loch, bevor sie mitbekommen, dass es zu tief für sie ist. Die Wildpfleger räumen das Wasserloch regelmäßig in der Trockenzeit aus, woraus sich ein etwas makabrer Büffelfriedhof ergibt.
Auch Axishirsche wandern in großen Herden umher.
Die Black Naped Hares sind mit den europäischen Feldhasen verwandt. Auch hier hoppeln sie über Weg und Feld und verschwinden rasch im Unterholz, wenn sie nicht gesehen werden wollen.
Vor allem die Vogelwelt ist hier besonders zu bestaunen. Mit den Vögeln in Wald, Busch, Wasser und Dorf haben wir uns aber eingehender beschäftigt. Ebenso beeindruckend sind die farbenprächtigen Schmetterlinge. Einer davon ist der Jezebel Butterfly.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.