03Am südlichen Ende von Taipei reizt ein saftig grünes Naherholungsgebiet, das u.a. für seine Teeplantagen berühmt ist: Der Maokong.
Um dorthin zu gelangen, wechselt man zur braunen Metrolinie und bleibt einfach bis zur Endstation im Zug. Die braune Linie fährt größtenteils oberirdisch und gibt einen spannenden Einblick in die Ausdehnung Taipeis und seine ärmeren Vororte.
Von der Endstation Taipei Zoo erreicht man entweder nach ein paar Schritten die namensgebende Einrichtung oder die Maokong Gondola. Diese führt über 4 Stationen hinauf auf den gleichnamigen Berg, von wo aus man Wanderungen durch die Teeplantagen unternehmen und im März die Zwischensaat in Form von gelben Lupinen bewundern kann.
Aus Zeitgründen bleiben wir ein wenig näher bei der Stadt und verlassen die Gondel eine Station vorher beim Zhuzhan Tempel. Ein kleiner Pfad führt den chinesischen Sternzeichen entlang den Hügel nach oben, von wo aus man einen traumhaften Blick auf Taipei (und das obligatorische Taipei 101) hat. Wer sich übrigens fragt, warum in unseren Fotos dauernd Hühner auftauchen: Dieser Umstand hat nichts mit Ostern zu tun, sondern mit dem Jahr des Hahns, das im Februar begonnen hat.
Der Zhuzhan Tempel auf der anderen Seite des Hügels ist ein bedeutendes und pompöses Glaubenszentrum, das buddhistische, taoistische und konfuzianistische Schreine in sich vereint. Wie so vieles in Taipei wird jedoch auch dieser Tempel gerade restauriert. Dennoch kann man seine farbenprächtigen Säulen, Lampions und Statuen von allen Seiten bewundern.
Im Inneren des Tempels findet sich auch eine riesige Darstellung von Pa Kua. Diese Darstellung mit den bekannten Symbolen von Yin und Yang im Zentrum war zur Zeit der Ming-Dynastie besonders beliebt und ist fixer Bestandteil der taoistischen Kosmologie. Umgeben sind Yin und Yang mit den 8 Trigrammen, welche je nach Reihung von gebrochenen oder durchgängigen Linien für die Elemente Himmel, See, Feuer, Donner, Wasser, Erde, Wind und Berg stehen.
Wir lassen die meditative Atmosphäre des Tempels und seiner umliegenden Gärten ein wenig auf uns wirken, ehe es weiter nach unten geht in den Zoo. Die Gondel hält bis 16.00 Uhr auch beim südlichen Eingang des Zoos, von wo aus ein Bummelzug die Besucher in die unterschiedlichen Zonen der Erde transportiert.
Der Zoo von Taipei ist angeblich der größte Asiens. Wer wirklich alles sehen möchte, sollte sich also wirklich einen ganzen Tag dafür Zeit nehmen. Ganz im südlichsten Bereich finden sich die Tiere aus der Polargegend mit einem riesigen Pinguinhaus. Gleich daneben ist die Fauna der gemäßigten Zonen stationiert, sowie ein eigener Vogelpark mit der wahrscheinlich kuriosesten Sammlung an Tauben an einem Fleck. Wiederum angrenzend versammelt sich der afrikanische Kontinent, über die Wüstentiere geht es weiter nach Australien und in die Tropen. Dort befindet sich auch die definitive Hauptattraktion des riesiegen Tierparks: Das Pandahaus. Gleich daneben geht es mit dem Knuddelfaktor weiter bei den Koalabären. Am Ende des Parks (oder vom Haupteingang aus eigentlich am Anfang) liegen letztendlich der Streichelzoo und die Zone der einheimischen Tiere. Nach den beeindruckenden Bewohnern der anderen Länder, wirken die Sika-Hirsche, Muntjaks und Weißhandgibbons fast ein wenig ernüchternd. Aber die hübschen Schmetterlinge lassen sich schließlich auch nur schwer in ein Gehege geben.
Ort: Taipei – Maokong
Anreise: Metro Brown Line Endstation Taipei Zoo, Optional Maokong Gondola
Kosten: 3 Euro (Gondel ganze Strecke), 2 Euro (Zooeintritt inkl. Bummelzug)
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